Wie sieht es denn mit einer Bewertung der Lebens- verhältnisse ganz jenseits von Klischees, gewünschten Voruteilen und Nebelkerzen aus ?
Daß ein (Wahlkämpfer) Wowereit erklärt, "Berlin ist Ostdeutschland"
http://www.welt.de/berlin/article1566436/Wowereit_als_Super-Ossi_und_Stimmenkmpfer_.html könnte man noch mit dem Wunsch nach Sympathie (und Stimmen) erklären.
Tatsache ist, daß in einigen Bereichen wie der Beschäftigungszahlen gerade die "Super-Länder" wie Sachsen und Thüringen, die Südschiene Ostdeutschlands, sich vor den meisten westdeutschen Bundesländern nicht verstecken müssen. Auch scheinen die kommunalen Haushalte vieler ostdeutscher Städte erheblich besser auszusehen als die ihrer westdeutschen Pendants.
In meinen Augen hat in den vergangen 15 Jahren eine Verbesserung stattgefunden, die das alte SED-Kämpferwort vom "Überholen ohne Einzuholen" Realität hat werden lassen - allerdings waren dafür Kapitalismus und westdeutsche Solidarität verantwortlich.
Diese Entwicklung ist nicht überraschend. Anfang der 90-iger haben Ökonomen wie der Regionalforscher Prof. Klemmer, später Präsident des RWI, des Wirtschaftsforschungsinstitutes in Essen, darauf aufmerksam gemacht: Investitionen in die Infrastruktur würde ja neuwertige, moderne Anlagen, Gebäude, Einrichtungen und Ausrüstungen ergeben - während in Westdeutschland eine derartige Erneuerung fehlt.
In meinen Augen wird (von ostdeutscher Seite) viel zu wenig mit den positiven, den "besseren" Merkmalen geworben. Natürlich liegt es im Interesse lokaler/regionaler Politiker, die Zahlungsströme aus Westdeutschland nicht mit allzu "kecken Worten" zu verschrecken und -natürlich- habt so mancher Politiker, Funktionär und auch Künstler ein Interesse daran "Not und Elend" herbeizuschreiben ... nur damit erreicht man nur, daß ein status quo eingefroren wird, der sicherlich manchen von einem Bleiben oder gar einer Investition in Ostdeutschland abhält.
Es ist Zeit für eine Trendwende: in Ostdeutschland liegt Zukunft !
Sonntag, 20. Januar 2008
Moderneres Ostdeutschland ?
Eingestellt von noreikat um 09:08
Labels: ostdeutschland konjunktur
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